BBSR – Basisanalyse kommunaler Wärmepläne. Wege in eine dekarbonisierte Wärmeversorgung

Eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, wie es deutschlandweit um den Stand der kommunalen Wärmeplanung bestellt ist – und zeigt große Unterschiede auf.

Raumwärme und Warmwasser machen mehr als die Hälfte des jährlichen Endenergieverbrauchs aus – die kommunale Wärmeplanung soll Struktur in den Umbau bringen und die Weichen stellen für klimaneutrale Wärme bis 2045.

Das BBSR hat die ersten 342 vorliegenden und veröffentlichten Wärmepläne hinsichtlich der Basisparameter untersucht, wie Basis- und Zieljahr der Wärmeplanung, Umsetzungsdauer, Wärmeverbrauch oder Anteil von Wärmenetzen an der Wärmeversorgung.

Dabei fällt die große Bandbreite der kommunalen Wärmepläne auf, was Umfang, Darstellung und Informationstiefe angeht. Die Zeitspanne der geplanten  Umsetzungsdauer reicht von 18 bis 23 Jahren. Reell ist aber eher mit 15 bis 20 Jahren an Zeit zu rechnen – und das für eines der großen und umfangreichsten Infrastrukturvorhaben der Bundesgeschichte. Auch setzen die Planungen eine im Schnitt zu hohe Sanierungsrate für Wohngebäude voraus: Mit einer jährlichen Rate von zwei Prozent wird geplant, während sie in der Vergangenheit bei unter einem Prozent lag.

Weiterhin würde eine stärkere Standardisierung der Wärmepläne deren Vergleichbarkeit und eine Zusammenführung überregionaler Wärmeplanungen ermöglichen. Zudem könnten somit auch Plausibilitätsprüfungen zu Annahmen und Ergebnissen erfolgen, die möglicherweise unrealistische oder fehlerhafte Daten aufdecken würden. Durch eine erhöhte Standardisierung könnten außerdem die anstehenden Fortschreibungen der Wärmepläne besser beurteilt werden.

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