Initiiert von den Vereinten Nationen und in Deutschland getragen von Bund, Ländern, Kommunen und der Zivilgesellschaft, soll der »Orange Day« vor allem das Tabu um häusliche Gewalt brechen – denn zu oft wenden sich Betroffene gar nicht an Polizei und Beratungsstellen und auch das Umfeld schweigt. Dabei nehmen die Fallzahlen auch in Sachsen zu. Im vergangenen Jahr wurden 10.202 Fälle registriert – ein Anstieg von 33 Prozent, verglichen mit den 7.698 Fällen im Jahr 2019. Bundesweit wurden 2024 308 Frauen und Mädchen getötet – von (Ex-)Partnern und anderen Familienmitgliedern.
Gewaltschutz ist auch ein kommunales Thema. Vielerorts beteiligen sich die Städte, Gemeinden und Landkreise an den Aktionen rund um den »Orange Day« – und an der so wichtigen Hilfs-Infrastruktur. Dabei ist aber zu sagen, dass die Zahl der Schutzplätze auch weiterhin nicht ausreichend ist – 168 bestehenden Plätzen, über alle Landkreise und kreisfreien Städte verteilt, stehen ein geschätzter Bedarf von etwa 400 Plätzen gegenüber.
Mehr Informationen und Zugänge zu Hilfssystemen für Gewaltbetroffen finden sich auf der Webseite der LAG Gewaltfreies Zuhause Sachsen e.V.